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Die Mehrwertsteuer ist kein Handelshindernis

Umsatzsteuer ist neutral gegenüber Außenhandel

Der designierte oberste Wirtschaftsberater im Weißen Haus, Larry Kudlow, hat die Mehrwertsteuersätze in Europa als Handelshemmnis bezeichnet. Das wirft Fragen auf: Denn die Mehrwertsteuer -in Deutschland in der Regel 19 Prozent - ist im Gegensatz zu Zöllen neutral gegenüber dem Außenhandel. So zahlen Verbraucher sowohl auf ein deutsches Auto als auch auf ein importiertes Auto aus den USA 19 Prozent Umsatzsteuer.

Zwar müssen Importeure eine Einfuhr-Umsatzsteuer für alle aus den USA nach Deutschland importierten Produkte zahlen - sie agieren dabei aber nur als Einzugsstelle, denn sie bekommen die Steuer wie alle deutschen Unternehmen wieder zurück, wenn sie das Auto weiterverkaufen. Die Steuerlast trägt der Endverbraucher.

In den USA sieht es etwas anders aus: Dort verlangen die Bundesstaaten eine Verkaufssteuer im Laden - auf den vorigen Handelsstufen vom Produzenten über Zwischenhändler bis zum Einzelhändler wird keine Steuer fällig. Für einen Staat ist es aber einfacher, die Importeure zu verpflichten - es sind viel weniger als Endverbraucher.

Um beim Beispiel Auto zu bleiben: Hier stehen US-Hersteller tatsächlich vor einer Barriere - aber an anderer Stelle, denn sie müssen in der EU zehn Prozent Einfuhrzoll zahlen. Eine Einfuhrquote für Autos, wie von Kudlow ebenfalls kritisiert, gibt es hingegen nicht.



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