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Frankreich rechnet bei Internet-Steuer mit Steuersatz von zwei bis sechs Prozent

Wirtschaftsminister Le Maire will rasche Umsetzung statt "endloser Diskussionen"

Bei der geplanten EU-weiten Besteuerung von Internetkonzernen wie Google oder Apple rechnet Frankreich mit einem Steuersatz von zwei bis sechs Prozent. Wahrscheinlich werde der Steuersatz sogar eher bei zwei als bei sechs Prozent der Umsätze liegen, sagte der französische Wirtschaftsminister Bruno Le Maire der Zeitung "Le Journal du Dimanche" vom Sonntag.

Es handele sich dabei um einen "Beginn", sagte Le Maire. Eine rasche Umsetzung sei ihm lieber als "endlose Diskussionen". Später könne bei der Internet-Steuer dann noch einmal nachgebessert werden.

Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien hatten im September vorgeschlagen, Internetfirmen künftig nach Umsatz und nicht mehr nach Gewinn zu besteuern. Damit soll verhindert werden, dass die Konzerne Gewinne in Europa kleinrechnen oder in Niedrigsteuerländer verschieben und der Fiskus weitgehend leer ausgeht.

Le Maire zufolge sollen die Pläne "in den kommenden Wochen" vorgestellt werden und einen "erheblichen Fortschritt" bringen. EU-Wirtschaftskommissar Pierre Moscovici hatte zuletzt von Ende März gesprochen.

Am Mittwoch hatte das Magazin "Politico" unter Berufung auf ein Arbeitspapier der EU-Kommission berichtet, die neue Abgage solle zwischen ein und fünf Prozent des Umsatzes durch Werbeeinnahmen in den EU-Staaten betragen und in erster Linie Internetriesen wie Facebook, Google und Apple betreffen.



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